Die Saison 2017/18 wirft ihre Schatten voraus: Bei einem Runden Tisch mit DFB- und DFL-Funktionären sowie Schiedsrichtern, Vereinsoberen, Trainern und Spielern wurden einige Themen rund um Fair Play und Regelauslegung behandelt.

Insbesondere eine Neuerung musste am Mittwoch diskutiert werden: die Gelbe Karte fürs Fordern des Videobeweises. Denn bereits beim Confed Cup war bei den Spielern der Trend aufgekommen, den Referee dazu aufzufordern, das neue Hilfsmittel zu nutzen. Die entsprechende Geste sei eine „Unsportlichkeit“, erklärte Schiedsrichter Dr. Felix Brych den Anwesenden, und werde daher mit Gelb geahndet.

Zudem wurde die Forderung der Unparteiischen unterstrichen, dass Spieler den Ball künftig nicht mehr ins Aus spielen sollen, wenn ein anderer Akteur verletzt am Boden liegt. Dabei geht es den Schiedsrichtern nicht etwa um eine Unterbindung des Fair-Play-Gedankens, sondern ganz im Gegenteil darum, das Spiel fairer zu gestalten. So soll die Entscheidung über eine etwaige Unterbrechung ausschließlich dem Referee obliegen. Künftig soll zudem die Nachspielzeit ausgeweitet werden, nachdem in der vergangenen Saison vermehrt die Kritik aufgekommen war, diese sei oftmals zu kurz bemessen.

Ansonsten drehte sich der Runde Tisch mal wieder viel um Fair Play und den Umgang untereinander. Nicht jede Kritik am Schiedsrichter müsse gleich an die Öffentlichkeit getragen werden, forderte Brych, in einem persönlichen Gespräch lasse sich vieles klären. Zudem dürfe keiner der Beteiligten vergessen, dass auch der Unparteiische dem „Fehlerpotenzial eines jeden Menschen“ unterliege.

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